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Das war quasi eine öffentliche Baustelle

23. Oktober 2005 | Von

Noch sieht es im neuen Feuerwehrzentrum in der Bensheimer Straße aus wie auf einer Baustelle. Handwerker wuseln durch die Gänge. Es riecht nach Klebstoff und Farbe. Die blauen Bodenbeläge – natürlich „Noch sieht es im neuen Feuerwehrzentrum in der Bensheimer Straße aus wie auf einer Baustelle. Handwerker wuseln durch die Gänge. Es riecht nach Klebstoff und Farbe. Die blauen Bodenbeläge – natürlich vom „“Nachbarn““ Freudenberg geliefert – sind noch nicht überall zu betreten. Schreibtische, Stühle und sogar Betten warten darauf, an ihren Platz zu kommen, während draußen die Alterskameraden gerade das Feuerwehr-Emblem an der Fassade anbringen. „“Wir haben noch eine Woche Zeit, bis dahin ist fast alles fertig““, ist Stadtbrandmeister Reinhold Albrecht nicht bange. Lediglich bei den Spinden für die Einsatzkleidung der Aktiven gebe es eine Verzögerung, weil zunächst die falschen Schränke geliefert wurden. „“Jetzt behelfen wir uns eben für zwei, drei Wochen mit Kartons.““ Das kann die Vorfreude der Feuerwehrkameraden aber nicht trüben. „“Der Umzug ist für uns alle ein große Sache““, weiß Albrecht um die Bedeutung des Neubaus. Schließlich waren die Arbeitsbedingungen der ehrenamtlichen Brandschützer in der alten Feuerwache alles andere als angenehm. Der Schlauchturm war schon vor drei Jahren wegen Einsturzgefahr gesperrt worden, das Mobiliar war älter als die meisten Aktiven, das Gebäude selbst marode. Kein Wunder, dass die Kameraden während der Bauphase immer wieder nach dem Rechten schauten. „“Das war quasi eine öffentliche Baustelle““, erzählt Albrecht schmunzelnd. „“Jeder kleine Mangel wurde sofort entdeckt, der Bauleiter hatte es mit uns sicher nicht immer leicht.““ Der Umzug der Abteilung Stadt der Freiwilligen Feuerwehr Weinheim ist generalstabsmäßig geplant. Seit dem 12. Oktober sind die Aktiven im Dauereinsatz, damit am nächsten Samstag ab 16 Uhr die Einsatzzentrale im neuen Feuerwehrzentrum im Westen der Stadt in Betrieb gehen kann. „“Das ist eine logistische Meisterleistung““, lobte Albrecht gestern die Arbeit seiner Leute, vor allem der sechs Gerätewarte. So sei sichergestellt, dass die Einsatzbereitschaft der Wehr durch den Umzug nicht gefährdet wird. Auch Erster Bürgermeister Dr. Wolfgang Androsch ist sichtlich zufrieden. „“Das ist die fünfte Feuerwache in meiner Amtszeit““, lässt er durchblicken, dass ihn die Verwirklichung persönlich freut. Wenn er am 25. November zur offiziellen Schlüsselübergabe kommt, dann wird das wohl eine seiner letzten Amtshandlungen vor dem Ruhestand sein. 8,3 Millionen Euro kostet das ehrgeizige Projekt, das nach jahrelangen Verzögerungen schließlich binnen 13 Monaten in die Tat umgesetzt wurde. Entstanden ist in dieser Zeit ein modernes und funktionales Feuerwehrzentrum, das technisch auf dem neuesten Stand ist, aber zum Beispiel auch erstmals den Frauen in der Wehr eigene Umkleideräume bietet. Kfz-Werkstatt und eine Waschhalle für die Einsatzfahrzeuge, drei Büros, Archiv, Räume für die Jugendwehr und ein Lehrsaal, der bis zu 160 Personen Platz bietet – das Raumangebot kann sich sehen lassen. In den nächsten Monaten soll sich alles erst einmal einspielen, aber im Mai 2006 will die Feuerwehr dann die Bevölkerung zu einem Tag der offenen Tür einladen.“