GRN: Erste Erkenntnisse zur Brandursache
4. Januar 2023 | Von Ralf Mittelbach
In der Silvesternacht bricht ein Feuer auf der Intensivstation der GRN-Klinik aus. Wie konnte es dazu kommen und wie ist die Lage auf der Station nach dem Brand?
Weinheim. Wie konnte das nur passieren? Ein Feuer im Krankenhaus, und dann auch noch ausgerechnet auf der Intensivstation. Dort also, wo doch allerhöchste Sicherheitsstandards gelten. Diese Frage stellten sich viele seit der vergangenen Silvesternacht, in der in einem Patientenzimmer auf der Intensivstation der GRN-Klinik ein Brand ausgebrochen war. Ein Patient wurde dabei so schwer verletzt, dass er in eine Spezialklinik verlegt werden musste (wir haben berichtet).
Am Montag hat die Polizei erste Erkenntnisse: „Nach derzeitigem Ermittlungsstand hat eine Zigarettenkippe das Brandgeschehen verursacht“, sagt Tobias Hoffert von der Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit des Polizeipräsidiums Mannheim. Auf einem Foto der Weinheimer Feuerwehr ist zu sehen, wie zwei Feuerwehrleute im Freien eine Matratze löschen. Wer da im Zimmer geraucht hat, darf er zwar nicht sagen. Aber er weist ausdrücklich darauf hin: „Es wird nicht gegen Klinikpersonal ermittelt.“
Die Ermittlungen hat das Kriminalkommissariat Mannheim übernommen; der Patient, in dessen Zimmer das Feuer ausbrach, sei noch nicht vernehmungsfähig, so Tobias Hoffert. Eigentlich selbstverständlich: Im Inneren der GRN-Klinik gilt, wie in allen anderen Krankenhäusern, ein strenges Rauchverbot.
Schnelles Eingreifen der Mitarbeiter auf der Intensivstation
Das Feuer war zunächst von Mitarbeitern der Intensivstation gelöscht worden. Durch ihr Eingreifen, so schildert es Ralf Mittelbach von der Weinheimer Feuerwehr noch in der Brandnacht, konnte vermutlich Schlimmeres verhindert werden. Der Betrieb auf der Intensivstation laufe trotz des Brandes weiter, „die Versorgung der Bevölkerung ist weiterhin gewährleistet“, sagt Albrecht Hohlfeld, stellvertretender Leiter der GRN-Klinik Weinheim, auf Nachfrage unserer Zeitung. Weitere Patienten mussten nicht verlegt werden, so die Auskunft der Klinik. Zum Zustand des Patienten könne man keine Auskunft geben, da er nun in einer anderen Klinik behandelt werde, so Hohlfeld.
Der Feueralarm an der GRN-Klinik hatte in der Silvesternacht um Punkt 0 Uhr ausgelöst – und damit auch direkt die Weinheimer Feuerwehr alarmiert. Alle Bergstraßen-Abteilungen der Weinheimer Wehr (Stadt, Lützelsachsen-Hohensachsen, Sulzbach) rückten an. Ebenfalls noch in der Brandnacht vor Ort waren der stellvertretende Kreisbrandmeister Matthias Splett und Weinheims Feuerwehrkommandant Bernd Meyer. Beide hatten sich ein Bild von der Einsatzlage gemacht und anschließend das schnelle Eingreifen des Weinheimer Klinikpersonals gelobt.
Quelle Weinheimer Nachrichten vom 5. Januar Autor -> vmr