458 Tage für Weinheims Bürger im Einsatz

Viel zu tun hatten die Feuerwehrangehörigen der Abteilung Stadt im Jahr 2011, das wurde bei der Jahreshauptversammlung deutlich. Zu insgesamt 472 Einsätzen wurde die Abteilung im Jahr 2011 gerufen und so erbrachten die Aktiven gemeinsam über 11000 Einsatzstunden ehrenamtlich für den Dienst am Nächsten. Das sind umgerechnet 458 Tage, die dem Motto der Wehr „unsere Freizeit für ihre Sicherheit gerecht“ werden.

Aber nicht nur Einsätze wurden bewältigt, sondern auch 50 Dienstveranstaltungen, wie Übungen, Fortbildungen und auch Sicherungsmaßnahmen am Sommertags-, Fackel- und Martinszug besucht. Das Einsatzspektrum der Feuerwehr war im letzten Jahr breit gesät. So bescherte der Starkschneefall und Kälteeinbruch im Winter 2010 / 2011 viele Einsätze, bei denen Eiszapfen oder Eisplatten von Dächern entfernt werden mussten. Das Hochwasser an der Weschnitz, beschäftigte die Floriansjünger ebenso, wie ein Gefahrguteinsatz in der Heinestraße und ein durch die Fußgängerzone wanderndes Bienenvolk. Aber auch überörtlich war die Feuerwehr Weinheim Abteilung Stadt oft gefragt. Gerade mit den Sonderfahrzeuge, wie Drehleiter, Rüstwagen, Gerätewagen Gefahrgut und das Wechselladerfahrzeug mit dem AB Mehrzweck musste zu Überlandhilfen in die Nachbarstädte und Gemeinden ausgerückt werden. Ein Dank des Abteilungskommandant Patrick Müller, ging an Oberbürgermeister Heiner Bernhard, Bürgermeister Fetzner und die Mitglieder des Gemeinderates, die gemeinsam mit Stadtbrandmeister Reinhold Albrecht eine Lösungen fanden, nach dem ein fast 30 Jahre alter Mannschaftstransportwagen nach einem technischen Defekt nicht mehr zu reparieren war. So konnte ein gebrauchter Mannschaftstransportwagen kostengünstig angeschafft werden. Im Berichtsjahr konnte auch der 28 Jahre alte Einsatzleitwagen durch ein Vorführfahrzeug ersetzt werden und die veraltete Technik auf die Anforderungen von Heute modernisiert werden. Neben den 104 Aktiven, sind 32 Mädchen und Jungen mit Spaß bei der Jugendfeuerwehr, wie Jugendfeuerwehrwartin Miriam Eberle berichtete. Auch 2011 war die Feuerwehrjugend wieder nicht nur bei Übungen viel unterwegs. So veranstaltete die Jugend eine Pfingst- und eine Sommerfreizeit, ging zum Zelten in die Partnerstadt Eisleben und machte einen Tagesausflug zum Frankfurter Flughafen. 6 Jugendliche wechselten von der Jugend in die Einsatzabteilung. Auch Wilhelm Bausch Leiter der Altersabteilung berichtete über die Aktivitäten der 34 Alterskameraden sowie der Mittwochsfrauen, die im letzten Jahr aus Altersgründen die Wandergruppe einstellen mussten. „Nun haben sie die Wanderstiefel an den Nagel gehängt und werden zu ihren Ausflugszielen gefahren“, so Bausch schmunzelnd. Kassenprüfer Wolfram Sittig und Nils Schöbel bescheinigten Kassier Thomas Neitzel eine ordentliche Kassenführung, so dass ihn die Versammlung entlastete. Für Wolfram Sittig, wird zukünftig Christian Paradiso die Kasse prüfen. Der stellvertretende Stadtbrandmeister Wolfgang Eberle beförderte Lukas Gärtner, Valentin Körnig, Andre Lutz und Christian Paradiso zu Feuerwehrmännern. Kai Böhler und Daniel Paradiso wurden zum Oberfeuerwehrmann, Jochen Jöst zum Hauptfeuerwehrmann, Sebastian Singer zum Hauptlöschmeister, und Thomas Pohland zum Brandmeister ernannt. Beim Punkt verschiedenes stellten die Floriansjünger ihr Programm zu den Jubiläumsfeierlichkeiten vor. Die Abteilung Stadt wird in diesem Jahr 150 Jahre. Information rund ums Jubiläum findet man auf http://www.feuerwehr-weinheim.de/150jahre

Hans Walter Baumann wurde für seine Dienste ehrenhalber zum Hauptbrandmeister ernannt. Baumann war von 1965 bis Ende 2009 bei der Freiwilligen Abteilung Stadt in verschiedenen Ämtern aktiv. Nach dem Zusammenschluss der Feuerwehren zur Freiwilligen Feuerwehr Weinheim im Jahr 1976 wurde er zunächst als Jugendfeuerwehrwart eingesetzt. Nach erfolgreich besuchten Lehrgängen an der Landesfeuerwehrschule Bruchsal, übernahm er 1979 das Amt als Ausbilder innerhalb der Freiwilligen Feuerwehr Weinheim. 1986 war er Verantwortlicher Ausbildungsleiter der Weinheimer Feuerwehr. Während seiner aktiven Ausbilderzeit von 1979 bis Ende 2009 wurden fast alle heute tätigen Feuerwehrangehörigen von ihm im Rahmen der Feuerwehrdienstvorschriften ausgebildet. Bei zwei Lehrgängen (Grundausbildung und Truppführerlehrgang) pro Jahr mit einer durchschnittlichen Lehrgangszahl von 20 Personen haben etwa 1200 Feuerwehrangehörige der Weinheimer Feuerwehr, der Feuerwehren Hemsbach, Laudenbach und Hirschberg sowie der Werkfeuerwehren Freudenberg und Naturin von Hans Baumann gelernt.

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