Such-Erfolg in den Abendstunden
15. Juli 2010 | Von Feuerwehr Weinheim
Über 100 Personen, Spürhunde und ein Polizeihubschrauber suchten nach vermisstem 63-Jährigen aus Oberflockenbach. Mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften durchsuchten Polizei, Feuerwehr, DRK und Technisches Hilfswerk das Gebiet rund um Oberflockenbach gestern nach einem vermissten 63-Jährigen.
In den Abendstunden wurde er in einem Maisfeld gefunden. Das Bild zeigt: Die Polizisten durchkämmen jeden Zentimeter in Oberflockenbach, im Wald, in Feldern und Wiesen. Die erste Suche in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wurde um 5 Uhr morgens wegen Erschöpfung unterbrochen. Kurz nach 18 Uhr verkündet die Polizei gestern Abend den Erfolg ihrer großangelegten Suche: Der seit Dienstagabend vermisste 63-jährige Mann aus dem Weinheimer Stadtteil Oberflockenbach ist gefunden. Er sei zwar nicht ansprechbar, „aber sein Kreislauf ist stabil“, heißt es von Seiten der Beamten. Lebensgefahr bestehe nicht.
Gefunden wurde er von Kräften der Freiwilligen Feuerwehr Weinheim, die sich an der Suche beteiligten. Sie entdeckten ihn in einem Maisfeld nahe der Großsachsener Straße bei Oberflockenbach. Er wurde sofort in eine Klinik eingeliefert.
Kurz nach 18 Uhr hatte er am Dienstag sein Zuhause verlassen und war letztmals gegen 18.20 Uhr von einem Zeugen im Bildstockweg gesehen worden. Seitdem war er verschwunden. Polizei, Feuerwehr, DRK und Technisches Hilfswerk suchten mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften nach dem Vermissten.
Wie die Polizei mitteilte, leide der 63-Jährige unter Demenz und der Parkinsonschen Krankheit und sei auf die Einnahme von Medikamenten angewiesen. Er sei orientierungslos und schlecht zu Fuß. Ohne die Einnahme seiner Medikamente wirke der Gesuchte auf seine Umwelt wie ein Betrunkener.
Lange Zeit konnte nicht ausgeschlossen werden, dass sich der Vermisste in einer hilflosen Lage befindet.
Gestern Vormittag wurden beim Feuerwehrhaus in Oberflockenbach sämtliche verfügbaren Kräfte zusammengezogen. An der Suchaktion beteiligten sich insgesamt mehr als 100 Menschen. Dabei kamen auch ein Polizeihubschrauber und die Polizeihundestaffel Walldorf zum Einsatz. Der Polizeihubschrauber musste später in Richtung Plankstadt abdrehen, weil dort eine weitere Person vermisst wurde. Doch damit nicht genug: Für die Suchhunde waren die Temperaturen einfach zu hoch. Nach Auskunft der Mannheimer DRK-Rettungshundestaffel sei ein Einsatz der Tiere erst bei Temperaturen unter 30 Grad möglich. Deshalb konnte die Suche mit den Hunden erst in den Abendstunden wieder aufgenommen werden. Dabei verlagerte man den Schwerpunkt aufgrund der Aussage einer Zeugin im Laufe des Tages in Richtung Gorxheimertal.
Erste Suchmaßnahmen der Feuerwehr, des DRK und der Polizei waren am Dienstagabend erfolglos geblieben. Die Einsatzkräfte hatten erst um 5 Uhr morgens wegen Erschöpfung von Mensch und Tier die Suche vorübergehend unterbrochen. pro / az
weiterer Zeitungsbericht
Quelle Weinheimer Nachrichten vom 15. Juli 2010 Bild: Schilling