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Höhlenrettung Baden-Württemberg übt in Grube Marie

13. Mai 2010 | Von
Höhlenrettung in der Grube Marie

Höhlenrettung in der Grube MarieEnde 1995 bekam die Feuerwehr Hohensachsen vom Ortschaftsrat um den damaligen Ortsvorsteher Martin Meerwein den Auftrag, zu erkunden, ob es nicht möglich sei, einen sicheren Eingang zum Bergwerk zu finden und diesen zugänglich zu machen und zu befestigen. Grund für diesen Auftrag waren zahlreiche „wilde Befahrungen“ die in den vorhergegangenen Jahren stattgefunden hatten und bei denen sich etliche Personen in erhebliche Gefahr gebracht hatten.

Nicht zu vergessen ist in diesem Zusammenhang der Einsatz der Feuerwehr am Heiligen Abend 1984, an dem die Feuerwehrleute anstatt mit ihrer Familie Weihnachten zu feiern, stundenlang das Bergwerk absuchten. Diese Vorfälle gehören aber glücklicherweise der Vergangenheit an, heute 15 Jahre nach dem Auftrag des Ortsvorstehers, hat die AG Altbergbau Odenwald die Grube Marie zu einem gut besuchten Forschungsbergwerk ausgebaut.

 

Um die Sicherheit im Bergwerk hauptsächlich bei Arbeiten in den unteren Stollen bestmöglich zu gewährleisten, kooperiert die AG Altbergbau als Ergänzung zur Feuerwehr zusätzlich mit der Höhlenrettung Baden-Württemberg. Bei der Höhlenrettung handelt es sich um einen eingetragenen Verein der sich, wie der Name schon sagt, speziell um die Rettung von Verunfallten aus Höhlen, Schächten oder eben auch Bergwerken kümmert. Bei der Übung am vergangen Samstag wurde ein Arbeitsunfall in einem der unteren Stollen des Bergwerks angenommen.

 

Um den Verletzten über eine Art Seilbahn aus dem Bergwerk retten zu können, mussten zahlreiche Anker gesetzt werden, was geraume Zeit in Anspruch nahm. Der Verletzte musste während dieser Zeit besonders vor Auskühlung geschützt werden, hierzu wurde neben verschiedensten anderen Methoden auch mittels eines Gaskochers und Rettungsdecken ein sogenanntes Thermozelt gebaut. Nachdem die Seilbahn fertiggestellt war wurde der Verletzte in einer REACT-Trage wieder an das Tageslicht befördert. Besonders beeindruckend war die sehr große Menge an Material, die die Höhlenrettung für ihre Aufgaben benötigt. In unzähligen Schleifsäcken wurden Akkubohrhämmer, Seile, Seilklemmen, Anker, Kommunikationsmittel, medizinisches Gerät und vieles mehr ins Bergwerk gebracht. Diese Geräte müssen von den Höhlenrettern natürlich auch perfekt beherrscht werden.

Am späten Nachmittag war man sich mit allen Beobachtern einig, dass eine sehr gute Übung absolviert wurde, und ging nach einer Gerätereinigung in das Feuerwehrgerätehaus der Feuerwehr Weinheim Abteilung Lützelsachsen – Hohensachsen zum wohlverdienten Abendessen.

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