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Nach dem Unglück gehen die Arbeiten am Rettungsstollen des Saukopftunnels planmäßig weiter. Der 41 jährige Arbeiter, der am Freitag bei Bauarbeiten am Rettungsstollen des Saukopftunnels verschüttet und schwer verletzt wurde(die RNZ berichtete), ist außer Lebensgefahr. Dies bestätigte Arno Krämer vom Amt für Straßen- und Verkehrswesen in Bensheim gestern gegenüber der RNZ. Der Rettungsstollen entsteht derzeit parallel zum 2,7 Kilometer langen Saukopftunnel, der das badischeWeinheim mit dem hessischen Birkenau verbindet. Täglich finden bis zu drei Sprengungen statt, sechs bis acht Meter werden dadurch gewonnen – im zweiten Quartal 2012 soll der Rettungstunnel fertig sein. Der „Geröllabbruch“, durch den der Mann verschüttet wurde, habe aber nichts mit den Sprengungen oder mit mangelnden Sicherheitsvorkehrungen zu tun, betonte Krämer. Das Unglück hatte sich 350 Meter tief im Berg ereignet. Die Polizei teilte lediglich mit, dass – vermutlich durch Arbeiten mit Spritzbeton ausgelöst – eine Wand nachgegeben habe und mit Geröll in den Schacht gestürzt sei. Dabei hatten vier weitere Arbeiter einen Schock erlitten. Inzwischen gehen die Arbeiten planmäßig weiter, berichtet Arno Krämer. Experten werden sich aber in den kommenden Tagen die Situation vor Ort noch einmal näher betrachten, damit, wie Krämer betont, ähnliche Vorkommnisse nicht mehr passieren. Hundertprozentige Sicherheit könne man aber natürlich nicht garantieren. „Das ist ein gefährlicher Job, den die Männer da machen“, weiß Krämer, der gleichzeitig weitere, kurzfristige Sperrungen des Tunnels ankündigte. Der Saukopftunnel ist der längste einröhrige Straßentunnel Deutschlands.Das Bauwerk, das werktäglich rund 20 000 Fahrzeuge passieren, wurde 1999 für den Verkehr freigegeben und hatte bis dahin Kosten von rund 50 Millionen Euro verursacht. Damals hatte allerdings noch niemand an einen Fluchtstollen gedacht, der jetzt für geschätzte 30 Millionen Euro in den Berg gesprengt wird. Dazu sind rund 1500 Sprengungen notwendig. Der Stollen ist als reiner Fußgängertunnel konzipiert. Etwa alle 300 Meter, so die Planung, ist ein Seitengang mit der Tunnelstraße verbunden.