Fahrradtour zur Weschnitz – Mündung / Schwerer Unfall ruft Sanitätshelfer auf den Plan
18. Mai 2008 | Von Feuerwehr WeinheimAm Sonntag den 04.05.2008 hatte sich eine Rekordzahl von 27 Teilnehmern, darunter Stadtbrandmeister Reinhold Albrecht und Abteilungskommandant Patrick Müller am Feuerwehrzentrum eingefunden, um bei de Am Sonntag den 04.05.2008 hatte sich eine Rekordzahl von 27 Teilnehmern, darunter Stadtbrandmeister Reinhold Albrecht und Abteilungskommandant Patrick Müller am Feuerwehrzentrum eingefunden, um bei der diesjährigen Radtour mitzufahren. Bei herrlichem Sonnenschein ging es um 10 Uhr los. Leider gab es schon nach 2 Kilometern einen „Platten“. Aber bei der Feuerwehr Weinheim mit einem starken Zusammenhalt, kein Problem! Da das Flicken des Reifens zu lange aufgehalten hätte, beschloss man kurzerhand bei Hermann Böhler auf der Weidsiedlung ein Ersatzrad zu borgen. Bei einem kurzen Halt am ehemaligen Viernheimer Jägerhaus hatte die kleine Gruppe mit dem Ersatzrad wieder zu den anderen aufgeschlossen. An dieses Haus erinnern nur noch eine Tafel und zwei Gedenksteine auf denen das Haus als ehemaliges Jagdhaus der hessischen Groß-herzöge beschrieben wird. Weiter ging es durch den Viernheimer- und Lorscher Wald zur Rast an der B 47, wo Günther Eberle bereits mit einer Verpflegungsstation wartete. Nach einer Dreiviertelstunde brach man wieder auf, um durch den Einhauser Wald zur Weschnitz zu gelangen. Bis kurz vor der Weschnitz waren die Gruppe ab Viernheim circa 12 Kilometer durch den Wald gefahren, doch nun machte sich der Nordostwind bemerkbar. Von hier ging es entlang der Weschnitz nach Biblis. Schon von weitem konnte man die schöne doppeltürmige Kirche sehen. Zum Glück war in Biblis – die einzige Gemeinde, die durchquert werden mussten – um die Mittagszeit kein Verkehr. Wie gefährlich ein Zusammentreffen von Radfahrer und PKW sein kann, mussten die Teilnehmer der diesjährigen Radtour hautnah miterleben, als Sie über die Brücke der Umgehungsstraße in Richtung Kernkraftwerk fuhren. Unter der Brücke wollte ein Radfahrer, der auf der Umgehungsstraße fuhr plötzlich nach links abbiegen. Ein nachfolgender PKW konnte nicht mehr ausweichen und schleuderte den Radfahrer über die Gegenfahrbahn in ein angrenzendes Gebüsch. Von dort prallte er zurück auf die Straße. Bis zum Eintreffen der Johanniter Unfallhilfe und der Polizei betreuten die mitfahrenden Feuerwehrsanitäter das Unfallopfer sowie die geschockte Fahrerin des PKW `s und sicherten die Einsatzstelle. Nach dem der Verletzte mit dem Rettungshubschrauber abtransportiert wurde und die Unfallaufnahme abgeschlossen konnte sich die Gruppe auch wieder auf ihren Weg machen. Nun ging es in Richtung Kernkraftwerk weiter. Sehr erstaunt war man über die vielen Kameras am Zaun. Beeindruckend war das Auslauf des Kühlwassers in den Rhein, das zuvor aus der Mitte des Stromes entnommen wurde. Nach nur ca. 300 Meter stromaufwärts erreichten wir die Weschnitzmündung, die vom Hochwasserdamm aus nicht ersichtlich ist. Somit mussten wir durch Kletten und Brennnesseln zur eigentlichen Weschnitzmündung bei Rheinkilometer 454,6 laufen – für einige mit kurzen Hosen ein schmerzhaftes Erlebnis. Weiter ging es bachaufwärts über die letzte Weschnitzbrücke zur Ruine Zullenstein. Offenbar war die Weschnitzmündung so bedeutend, dass die Römer hier einen Burgus anlegten, die Schweden und die Spanier sich hier im 30-jährigen Krieg die Köpfe einschlugen und die Kurfürsten der Pfalz hier eine Zollstation errichteten (deshalb der Name Zullenstein). Zum Ende der Fahrt fuhren wir weiter rheinaufwärts zur ehemaligen Rheinfähre Nordheim/Rheindürkheim. Dort am ehemaligen Fährhäuschen, in dem sich heute ein Ausflugslokal befindet, hat man eine herrliche Sicht über den Rhein. Hier wartete dann schon das Abholkommando mit drei Fahrzeugen. Klaus Clemens, Bernhard Kohl und Günther Eberle fuhren die Gruppe zum Abschluss zu der Freiwilligen Feuerwehr Bobstadt, die an diesem Sonntag ihren Tag der offenen Tür feierte. Bestens versorgt fuhren die Teilnehmer danach mit den Bussen zurück zum Feuerwehrzentrum. Autor Fritz Pfrang.
