Um Ihnen ein bestmögliches Nutzererlebnis auf unserer Website zu ermöglichen, verwenden wir Cookies. Mit der Nutzung unseres Angebotes erklären Sie sich damit einverstanden. Weitere Informationen dazu finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

Wir alle wollen helfen

22. Dezember 2007 | Von

Feuerwehr Weinheim Abteilung Rippenweier hat spontan ihre Unterstützung zugesagt und hilft mit. Es geschah am 24. Juni. Dominik Gang aus Rippenweier hatte beim Laien-Faustballturnier des TV Wünschmich „Feuerwehr Weinheim Abteilung Rippenweier hat spontan ihre Unterstützung zugesagt und hilft mit. Es geschah am 24. Juni. Dominik Gang aus Rippenweier hatte beim Laien-Faustballturnier des TV Wünschmichelbach mitgespielt. Seine Frau Maren und die beiden Kinder Robin (vier Jahre) und Letizia (drei Jahre) waren als Fans dabei gewesen. Gemeinsam hatte die junge Familie einen schönen Nachmittag verbracht. Gegen Abend verabschiedete sich die 29-Jährige, um die Kinder ins Bett zu bringen. Der 30-Jährige wollte später nachkommen, aber auf jeden Fall vor Mitternacht zu Hause sein, denn am 25. Juni war sein Geburtstag. Gegen 22 Uhr machte er sich mit seinem Motorrad auf den Heimweg. Doch kurz vor dem Abzweig nach Rippenweier kam er aus ungeklärter Ursache von der Fahrbahn ab, sein Motorrad prallte frontal gegen einen Baum, der 30-Jährige erlitt tödliche Verletzungen. Die Nachricht von diesem tragischen Unfall verbreitete sich wie ein Lauffeuer in Rippenweier, aber auch in den umliegenden Dörfern. Viele hatten den fröhlichen und hilfsbereiten Mann gekannt, der wie seine Frau als Briefzusteller bei der Deutschen Post AG tätig war. Über 300 Menschen kamen zur Trauerfeier in Heiligkreuz, um Abschied von Dominik Gang zu nehmen und der jungen Witwe beizustehen, die nicht nur mit der Trauer fertig werden musste, sondern plötzlich auch vor großen finanziellen Problemen stand. Denn die junge Familie hatte gerade gebaut und war erst kurz zuvor in den neuen Anbau an das Haus ihrer Eltern eingezogen. Innen war fast alles fertig; der Außenputz fehlt noch. Viele boten Maren Gang ihre Hilfe an, auch ihr Nachbar aus dem Höhenweg, der bekannte Sänger Rolf Krämer. Er kam auf die Idee, ein Benefizkonzert für die junge Witwe und ihre kleinen Kinder zu organisieren. Rolf Krämer nutzte seine guten Kontakte zu den Vereinen in der Umgebung und schnell war man sich einig: „“Wir alle wollen helfen!““ Genau unter diesem Motto steht nun auch die Benefizveranstaltung am Sonntag, 17. Februar 2008, in der Keltensteinhalle, an der acht Vereine aus Rippenweier, Oberflockenbach und Ursenbach sowie mehrere Solisten und das „“Kinderhaus Rasselbande““ mitwirken, wo Robin und Letizia vormittags betreut werden. Ein Spendenkonto wurde bereits eingerichtet, viele Formalitäten sind noch zu klären. Sogar eine Gesellschaft des bürgerlichen Rechts (GbR) musste gegründet werden; denn in Deutschland kann man nicht einfach öffentlich Spenden sammeln für eine Familie, die in Not geraten ist. „“Doch die Hilfsbereitschaft der Vereine ist überwältigend““, freut sich Rolf Krämer. Auch die Ortsverwaltung von Rippenweier mit Ortsvorsteher Günter Volkmann an der Spitze unterstützt das Benefizkonzert und stellt die Keltensteinhalle kostenlos zur Verfügung. „“Mein Mann hätte bei einer solchen Aktion auch sofort mitgemacht““, ist sich Maren Gang sicher und fügt leise hinzu: „“Dass die Menschen so etwas jetzt für uns tun, hätte ihn bestimmt sehr gefreut.““ Deshalb habe sie schließlich das großzügige Angebot der Vereine angenommen, auch wenn es ihr sehr schwer falle, damit öffentlich umzugehen. „“Dass so viele Menschen hinter uns stehen, gibt mir aber auch viel Kraft““, sagt sie weiter und man merkt ihr die Rührung dabei an. Sie sei sehr dankbar dafür, dass sie in einer solchen Dorfgemeinschaft leben darf: „“Andere Familien, denen in größeren Städten ein ähnliches Schicksal widerfährt, haben es sicher noch viel schwerer als wir““, fügt sie tapfer hinzu. Aber für die Kinder sei es natürlich besonders schlimm: „“Ihnen fehlt der Papa so sehr.““ Das Geld, das bei dieser Aktion zusammenkommt, will die junge Frau zur Hälfte für das Baudarlehen verwenden. Die andere Hälfte möchte sie für ihre Kinder anlegen, „“damit sie später einmal eine vernünftige Ausbildung machen können““. Quelle Weinheimer Nachrichten vom 22.12.2007″