Alterskameraden besuchen Nationalpark Bayerischer Wald
29. Oktober 2007 | Von Feuerwehr WeinheimSeit vielen Jahren unternehmen die Alterskameraden der Freiwilligen Feuerwehr Weinheim jedes Jahr eine mehrtägige Erlebnisreise. Diesmal ging es nach Spiegelau, einer 4.000 Einwohner zählenden Gemeind „Seit vielen Jahren unternehmen die Alterskameraden der Freiwilligen Feuerwehr Weinheim jedes Jahr eine mehrtägige Erlebnisreise. Diesmal ging es nach Spiegelau, einer 4.000 Einwohner zählenden Gemeinde am Rande des Nationalparks mit Blick auf den 1453 m hohen „“Großen Rachel““ dem zweitgrößten des Bayrischen Waldes. Spiegelau liegt an der 270 Kilometer langen „“Glasstraße““ und lebt überwiegend von der Glasindustrie und dem Tourismus. Die 44 Teilnehmer unter der Reiseleitung von Wilhelm Bausch, Leiter der Altersmannschaft der Feuerwehr Weinheim Abteilung Stadt waren während der fünftägigen Reise im „“Landhotel Tannenhof““ untergebracht. Auf dem Programm des 2. Tages stand natürlich eine große „“Bayernwaldrundfahrt““. Der „“Nationalpark Bayerischer Wald““ liegt im Osten Bayerns in den Landkreisen Regen und Freyung-Grafenau, entlang der Grenze zu Tschechien. Zusammen mit dem Böhmerwald bildet der Bayerische Wald die größte zusammenhängende Waldfläche Zentraleuropas. Der Bayerische Wald, von dem mehr als die Hälfte mit Tannen, Fichten und Buchen bedeckt ist, umfasst etwa 5000 qkm. 230 km markierte Wanderwege durchziehen den Nationalpark. Ein Großteil des Nationalparks liegt in einer Höhe von 1000 Metern. Neben den Hochwäldern erstrecken sich dort auch einzigartige Hochmoore und -wiesen. Im Nationalpark konnte sich auch eine einzigartige Tierwelt erhalten. Wenn man durch den Nationalpark fährt, wird man auch zwangsweise mit der Glasstraße in Verbindung gebracht. Die Glasstraße in Ostbayern verbindet die zahlreichen aktuellen und historischen Glashüttenorte im Gebiet des Oberpfälzer- und Bayrischen Waldes, von Waldsassen bis Passau. Die 270 Kilometer lange touristische Route führt von Neustadt an der Waldnaab über Bodenmais Zwiesel und Spiegelau nach Passau. Eine weitere, etwa 40 klm lange Glasstrasse verläuft am Südwesthang des Fichtelgebirges bis nach Bayreuth im Tal des Roten Mains. Sie steht ganz im Zeichen der Glasherstellung und führt durch Orte, die aufgrund der hier vorgefundenen Rohstoffe traditionell mit der Glasindustrie verbunden sind. Ausgangspunkt ist der kleine Ort Fichtelberg, in dessen unmittelbarer Nähe ein mittelalterliches Silberbergwerk liegt. Auf der Tagestour durch den Nationalpark konnten sich die Alterskameraden davon überzeugen, dass es in diesem Bereich keine kleinen Glashütten mehr gibt, sondern nur noch ein paar große Glasverarbeitende Betriebe. So ist „“Zwiesel““, ein anerkannter Luftkurort, bekannt für die Glasindustrie, wie die „“Zwiesel Kristall AG““, der „“Kristallmanufaktur Theresienstadt““ und die „“Glasfachschule““. Hier befinden sich auch noch zahlreiche weitere Glasveredelungsbetriebe und Ausstellungen. Es gibt aber auch Gemeinden, die neben der Glasindustrie durch andere Wirtschaftszweige reich und bekannt geworden sind. So war für die Entwicklung von Grafenau der Salzhandel entscheidend. In Bodenmais wurde seit dem 15. Jahrhundert in den Gruben, genannt „“des Allmächtigen Gottes Gabe““, nach Silber gegraben. Nach 1945 entwickelte sich Bodenmais innerhalb von 30 Jahren zum Glasveredelungszentrum und bietet heute die größte Bleikristallauswahl Deutschlands. Der Weg führte die Ausflügler nicht nur zu den oben genannten Städten, sondern, auf schmalen und kurvenreichen Strassen durch eine wunderschöne Hügellandschaft. Nach einer zünftigen bayerischen Brotzeit im Biergarten, ging es dann in eine typische Bärwurzerei. In einem Film wurde gezeigt wie der Bärwurz und andere Schnäpse, mit einem Alkoholgehalt bis 60 %, hergestellt werden. Dabei konnte man erfahren, dass der Bärwurz mit dem oder den Beeren nichts zu tun hat. Ursprünglich diente er zur Gebärhilfe. Dann ging es weiter zum Großen Arber, der mit 1456 m 3m höher als der „“Große Rachel““ ist und damit der größte im Bayerischen Wald. Der Arbersee liegt am Fuß des „“Grossen Arber, ist vom Wald umgeben und kann auf einem schönen Weg umwandert werden. Bei Regen gab es noch einen Abstecher nach Weissenstein, zu den „“gläsernen Bäumen““. Mit ein wenig Phantasie kann man die verschiedenen Baumarten erkennen, die Nachts noch angestrahlt werden. Am dritten Tag war Passau das Tagesziel. Mit einem extra gebuchten Reiseleiter, ging es durch den südlichen Teil des Bayerischen Waldes. Das „“Dreiburgenland““ liegt zwischen dem Bayerischen Wald und der „“Dreiflüssestadt Passau““ es präsentiert sich als idyllische Mittelgebirgslandschaft. Seinen Namen verdankt dieses schöne Ferienland den drei Burgen. Die Salenburg wird im Volksmund auch „“Waldlaterne““ genannt. Sie wird als Jugendherberge genutzt. Die beiden imposanten Schlösser, Englburg und Fürstenstein, stammen aus dem 11. Jahrhundert. Die Drei sind Höhenburgen und die markantesten Bauten im Dreiburgenland. In Passau angekommen, galt der erste Besuch der „“Veste Oberhaus““, die bereits 1219 als Befestigungsanlage erbaut wurde. Von der Veste Oberhaus hat man einen herrlichen Blick auf die, auf einer Halbinsel liegenden Stadt, am Zusammenfluß von Donau, Inn und Ilz. Sie liegt auch an der Grenze zu Österreich. Die Stadt hat viele sehenswerte Bauwerke. Alles überragend der Stephansdom. Der frühgotische Dom wurde um 1300 erbaut und bei einem großen Stadtbrand 1662, mit Ausnahme der Außenmauer des Ostteils, fast vollständig zerstört und im Barockstil wieder aufgebaut. Der „“Barock-Dom““ ist der einzige dieser Art, nördlich der Alpen. Danach wurde dann noch eine Schifffahrt unternommen, bis es dann nach Spiegelau zurück ging. Am nächsten Tag erwartete eine Kutschfahrt mit einer zünftiger Brotzeit die Teilnehmer. Mit zwei Kutschen gab es eine Kutschfahrt, die für alle eine große Gaudi wurde. Nach der Fahrt gab es dann noch die versprochene Brotzeit. Am nächsten Morgen wurde dann wieder die Heimreise angetreten. Der Dank der Alterskameraden ging an Wilhelm und Gudrun Bausch für die Planung, Organisation und Durchführung der Fahrt sowie seinen Helfern, die die Altersmannschaft gut versorgte. Weitere Bilder finden sie wie gewohnt in unserer Bildergalerie (untenstehender Link).“
