„Wir sind stolz auf unsere Feuerwehr“
30. April 2007 | Von Feuerwehr WeinheimPünktlich zu Beginn der Hauptversammlung lösten die Funkmelder aus. Weinheim/Rippenweier. Stadtbrandmeister Reinhold Albrecht, war mitten in der Begrüßung als bei der Abteilung Stadt ein Brandalarm ei „Pünktlich zu Beginn der Hauptversammlung lösten die Funkmelder aus. Weinheim/Rippenweier. Stadtbrandmeister Reinhold Albrecht, war mitten in der Begrüßung als bei der Abteilung Stadt ein Brandalarm einging. Es handelte sich um einen Flächenbrand im Langmaasweg, ein Teil der Mannschaft rückte ab und die Versammlung wurde fortgesetzt. Stadtkommandant Reinhold Albrecht hieß unter den vielen Gästen Gerhard Mackert in Vertretung für den Oberbürgermeister und 1. Bürgermeister, die Ortsvorsteher Kurt Weber, Günter Volkmann, Berthold Gaber, Josef Klemm und Monika Springer sowie den Ehrenkommandanten Dieter Neitzel willkommen. Der Feuerwehr Rippenweier dankte Albrecht für die Ausrichtung der Hauptversammlung aller Feuerwehrabteilungen in der Keltensteinhalle. Nach der Totenehrung übermittelte Stadtrat Gerhard Mackert den Feuerwehrleuten die Grüße der Stadt Weinheim und des Gemeinderats. Die Stadt Weinheim, so Mackert, weiß was Sie an ihrer Feuerwehr hat, gerade nach dem tragischen Einsatz an Heiligabend, bei dem Herr und Frau Reibel ums Leben kamen. Mackert freute sich über die hervorragende Jugendarbeit, und stellte das hohe Niveau der Weinheimer Feuerwehr in den Vordergrund, dass der Gemeinderat und die Stadt Weinheim weiter halten möchte. In seinem Schlusswort sagte er, „ Es ist eine Ehre der Weinheimer Feuerwehr an zugehören, wir sind stolz auf unsere Feuerwehr.“ In seinem Jahresbericht setzte Stadtkommandant Albrecht den Schwerpunkt auf das älter werden der Menschen. Nach der Bevölkerungsberechnung des Statistischen Bundesamtes, wird die Bevölkerung bis ins Jahr 2050 auf 69 Millionen zurückgehen und der Anteil der über 80 Jährigen von heute 4 Millionen auf 10 Millionen steigen. Dies müsse im Feuerwehrkonzept und der Feuerwehrbedarfsplanung der Stadt Weinheim berücksichtigt werden, da durch diese Entwicklung auch das Durchschnittsalter der Weinheimer Feuerwehr auf über 50 Jahre steige. Die potentielle Zahl der Feuerwehrleute wird in den nächsten Jahren um bis zu einem Drittel abnehmen und gleichzeitig der Altersdurchschnitt stark ansteigen. Daher muss diesem Thema eine größere Aufmerksamkeit geschenkt werden, sonst wird der Alterschnitt nach verschiedenen Modellberechnungen bereits mittelfristig, also innerhalb der kommenden fünfzehn Jahre um rund zehn Jahre steigen. Die Konsequenz daraus wäre bei der Weinheimer Feuerwehr, dass mehr als 50 % der aktiven Feuerwehrleute über fünfzig Jahre alt wären und somit nicht mehr bzw. nur noch bedingt als Atemschutzgeräteträger zur Verfügung stehen werden – mit fatalen Folgen für die Einsatzbereitschaft. Sein Dank sprach Albrecht seinen Vertretern Rolf Tilger und Wolfgang Eberle, den Abteilungskommendanten und ihren Vertretern, dem Gesamtausschuss, Gerätewarten, Kammerteam, Jugendwehr, Ausbildern, Archivar und den Oldtimerspezialisten für ihre ehrenamtliche Arbeit aus. Ein besonderes Lob erhielt die Internetgruppe unter Leitung von Thimo Bess, die vor kurzem zu einer der besten Feuerwehrseiten in Deutschland gekürt wurde. Im Anschluss fasste die Zahlen des Vorjahres zusammen. Die Feuerwehr rückte zu 836 Einsätzen aus. Diese unterteilten sich in 122 Brandeinsätze, 317 technische Hilfeleistungen, 88 Gefahrgut-, Umwelt- und Strahlenschutzeinsätze, 37 Tierrettungen, 124 Fehleinsätze und 148 Sicherheitswachen. Im Vergleich zu 1995 stieg die Einsatzbelastung fast um das dreifache, während die Zahl der aktiven Feuerwehrleute in der gleichen Zeit kontinuierlich von 330 auf 315 gesunken ist. Ein Grund dafür ist die Sorge um den Verlust des Arbeitsplatzes bei Fehlzeiten wegen Feuerwehreinsätzen. Der Personalstand betrug am 31. Dezember 2006 insgesamt 549 Angehörige bei einem Durchschnittsalter von 45,2 Jahren. Davon gehören 315 der aktiven Wehr an, 288 männlich und 27 weiblich. Das Durchschnittsalter der aktiven Mannschaft liegt bei 38,8 Jahre. Im Bereich der Ausbildung wurden, neben den herkömmlich bekannten Ausbildungslehrgängen wie Grundausbildungs-, Truppführer-, Maschinisten- und Sprechfunkerlehrgang, die, wieder auf Standortebene – in der Regel im Feuerwehrgerätehaus DER Abteilung Lützelsachsen Hohensachsen – abgehalten wurden, auch zusätzliche Lehrgänge angeboten. Weiterführende Lehrgänge Umweltschutz, Gruppenführer, Zugführer sowie Strahlenschutz und vorbeugender Brandschutz absolvierten die Feuerwehrangehörige in Bruchsal an der Landesfeuerwehrschule. Aber auch die Jugendfeuerwehrausbildung kam nicht zu kurz. Regelmäßige Teilnahme an Jugendwartlehrgängen sowie an Seminaren für die Führungskräfte der Jugendfeuerwehr wurden besucht. „Nur durch die Teilnahme an Lehrgängen, Seminaren und sonstigen Ausbildungsveranstaltungen können wir die Qualität unserer Feuerwehr halten und weiter ausbauen“ so Albrecht. Die fiskalischen Mittel für den Kauf moderner Einsatzgeräte hatte die Stadt – wenn auch eingeschränkt – im Vorjahr wieder zur Verfügung gestellt. Dafür dankte Albrecht zum Schluss seines Berichtes der Verwaltung und dem Gemeinderat. Wilhelm Bausch Vertreter der Altersmannschaft berichtete von einer starken Truppe. Regelmäßige Treffen sorgen für die Kameradschaftspflege. Natürlich ist man auch bemüht, die Aktive Wehr wo es nur geht zu unterstützen. Wirkungsvoll setzte sich auch die Jugendwehr laut Stadtjugendfeuerwehrwart Ralf Mittelbach in Szene. Die 74 Jugendlichen (59 männliche und 15 weibliche) absolvierten 1508 Übungsstunden, unternahmen eine Sommerfreizeit in die Schweiz, waren aktiv im Umweltschutz und richteten das Pfingstzeltlager der Jugendfeuerwehren des Unterkreises Weinheim aus. Außerdem wurde die Öffentlichkeitsarbeit ausgebaut und so präsentierten sich die einzelnen Abteilungen wirkungsvoll bei verschiedenen Veranstaltungen. Grosse Freude bereite der neue Jugendanhänger, der von Weinheimer Firmen im letzten Jahr gespendet und inzwischen von den Jugendlichen in Eigenarbeit zu einem Spieleanhänger ausgebaut wurde. Als nächster Tagesordnungspunkt standen Ehrungen auf dem Programm. Hier wurde Oberfeuerwehrfrau Miriam Eberle, Oberlöschmeister Michael Tilger und Brandmeister Kerstin Baumann mit der Ehrenmedaille der Jugendfeuerwehr Rhein Neckar Kreis in Bronze vom Stellvertretenden Kreisjugendfeuerwehrwart Wolfgang Dinkel für ihre jahrelange Jugendarbeit geehrt. Bei der Hauptversammlung der Gesamtwehr wurden von Stadtkommandant Reinhold Albrecht die aus der Jugendwehr ausscheidenden Jugendfeuerwehrleute per Handschlag in die aktive Wehr übernommen. Dies waren von der Abteilung Stadt: Jenny Hans, Philipp Kaschel, Andreas Pickert, Stephan Freisinger; von der Abteilung Sulzbach: Daniel Fath, Dominik Guillimain; von der Abteilung Lützelsachsen – Hohensachsen: Steffen Hutzl, Christoph Springer, von der Abteilung Oberflockenbach: Julia Freisinger. Kurz und bündig war der Bericht von Kassier Michael Tilger. Die Kassenprüfer Claudia Fath und Andreas Maslack bestätigten eine einwandfreie Kassenführung. Die Entlastung des Gesamtausschusses erfolgte einstimmig. Beim Punkt verschiedenes gingen Stadtbrandmeister Reinhold Albrecht und Stadtjugendfeuerwehrwart Ralf Mittelbach noch auf das diesjährige Pfingstzeltlager der Jugendfeuerwehren des Rhein Neckar Kreises mit über 600 teilnehmenden Kindern und Jugendlichen in Weinheim ein. Eigentlich sollte die Zeltstadt am Weinheimer Segelflugplatz errichtet werden. Leider musste auf diesen sehr geeigneten Platz verzichtet werden. Aufgrund der Witterung, kann die Futterwiese auf der man ursprünglich zelten wollte nicht gemäht werden. Daher fand man mit dem Schirmherr und 1. Bürgermeisters Thorsten Fetzner gemeinsam eine alternative Lösung in unmittelbarer nähe zum Weinheimer Feuerwehrzentrum. Stadtjugendfeuerwehrwart Ralf Mittelbach dankte noch mal dem Luftsportverein, der im Vorfeld die Jugendfeuerwehr bei der Planung tatkräftig unterstützte.“
