Mit den Nachbarwehren noch stärker kooperieren
25. Januar 2007 | Von Feuerwehr WeinheimWeinheim.(dr) Das Rekordjahr 2006 stellte die Freiwillige Feuerwehr Weinheim mit 836 Einsätzen vor besondere Herausforderungen. Dabei kam den Aktiven zugute, dass es zugleich das erste vollständige Ja „Weinheim.(dr) Das Rekordjahr 2006 stellte die Freiwillige Feuerwehr Weinheim mit 836 Einsätzen vor besondere Herausforderungen. Dabei kam den Aktiven zugute, dass es zugleich das erste vollständige Jahr war, in dem das neue Feuerwehrzentrum zur Verfügung stand. Zusammen mit seinen Stellvertretern Wolfgang Eberle und Rolf Tilger dankte Stadtbrandmeister Reinhold Albrecht bei der Präsentation der Jahresbilanz den Werksfeuerwehren Freudenberg und Naturin für die gute Zusammenarbeit. In diesem Zusammenhang betonte er die gelungene Kooperation mit den Wehren der Bergstraße und der südhessischen Nachbarkommunen Gorxheimertal und Birkenau. Innerhalb der Metropolregion Rhein-Neckar habe man erstmals auch gemeinsame Übungen mit der Feuerwehr Viernheim durchgeführt. Dabei habe man die personelle Zukunftsplanung im Blick, denn auch Weinheim verzeichnet immer weniger aktive Feuerwehrleute. Folglich sei eine verstärkte Kooperation für die Wehren eine Notwendigkeit. Dagegen steige die Zahl der weiblichen Einsatzkräfte langsam an. „“Sie leisten den gleichen Dienst wie die Männer, sie stehen ihren Mann““, lobte der Stadtbrandmeister die 40 Helferinnen unter den insgesamt 315 Aktiven. In den Einsätzen konnten 33 Personen gerettet werden. 40 Verletzte und acht Tote trüben die ansonsten positive Bilanz. Verglichen mit 2005 hat sich die Zahl der Todesopfer verdoppelt. Hilfeleistungen dieser Art bedeuten oftmals psychische Belastungen für die Einsatzkräfte. In solchen Fällen steht das Seelsorgeteam der Kreis-Feuerwehr mit Rat und Tat zur Seite. Stolz betonte Albrecht, dass die Weinheimer Wehr bereits zwei Seelsorger in ihren Reihen hat; Pfarrerin Birgit Renata Risch werde im Laufe des Jahres als dritte Seelsorgerin dazukommen. Das Durchschnittsalter der aktiven Mannschaft liegt mit 45,2 Jahren vergleichsweise hoch, „“ideal wäre ein Wert zwischen 35 und 40 Jahren““, sagte Eberle. Um eine ausreichende Belastbarkeit zu garantieren, unterziehen sich Aktive ab 45 Jahren regelmäßigen Gesundheitskontrollen. Alle Atemschutzträger müssen sich einem jährlichen Belastungstest unterziehen. Einen Schwerpunkt legen die Verantwortlichen auf die fachliche Kompetenz der Aktiven. So fand beispielsweise auf dem Gelände der BASF eine Ammoniak-Ausbildung statt und in Kooperation mit der Firma Drachengas wurde der Umgang mit Flüssiggas geschult. In diesem Jahr will Albrecht vor allem die Ausbildung im Bereich der technischen Hilfeleistung verstärken. Daneben sollen Standards für ein einheitliches Vorgehen bei Bränden festgelegt werden. Ferner werden die Abteilungen Stadt und Sulzbach auf digitale Funkalalarmierung umgerüstet. Bis 2009 muss das gesamte Weinheimer Funknetz umgestellt sein, das insgesamt 68000 Euro kostet. Neu angeschafft wird in diesem Jahr ein Wechselladerfahrzeug mit Abrollbehälter für 190000 Euro. Mit der neuen Generation der Einsatzfahrzeuge könnten bis 2015 vier Fahrzeuge eingespart werden, erläuterte Albrecht. Während das Geld für das neue Wechselladerfahrzeug von der Stadt schon bewilligt worden ist, wartet die Feuerwehr immer noch darauf, dass es mit dem Neubau des Feuerwehrstützpunktes Ost in Oberflockenbach losgeht. Bislang sei jedoch im Etatentwurf des Doppelhaushalts 2007/08 noch kein Geld dafür vorgesehen, bedauerte Albrecht. Dabei bestehe dringender Handlungsbedarf, auch im Hinblick auf die künftige Motivation der Aktiven in den Odenwald-Abteilungen. Abschließend berichtete der Leiter der Jugendwehr, Ralf Mittelbach, über die in diesem Jahr geplanten Aktivitäten. Zu den Höhepunkten dürften sicher die Jugendfreizeit in Schweden und das Kreis-Jugend-Zeltlager von 26. bis 28. Mai auf dem Weinheimer Segelflugplatz gehören, bei dem rund 600 Teilnehmer erwartet werden.“
