Hilfe, Hilfe. Es brennt.
19. September 2005 | Von Feuerwehr WeinheimAuf dem Betriebsgelände der Spedition Döderlein im Hirschberger Gewerbepark fand die Jahreshauptübung der Feuerwehren des Unterkreises Weinheim statt. Dabei stellten rund 150 Brandschützer aus insgesa „Auf dem Betriebsgelände der Spedition Döderlein im Hirschberger Gewerbepark fand die Jahreshauptübung der Feuerwehren des Unterkreises Weinheim statt. Dabei stellten rund 150 Brandschützer aus insgesamt 13 Wehren ihre Schlagkraft unter Beweis. Bild: Borgenheimer Hier ist überall Feuer – Hilfe, Hilfe!““ Ein Junge steht im ersten Obergeschoss eines Bürogebäudes am offenen Fenster und brüllt sich die Seele aus dem Leib. Sieben Meter unter ihm eilen Feuerwehrleute vorbei, bahnen sich über Eingangstüren und Treppen allmählich den Weg in die Rauch geschwängerten oberen Räume. Doch das dauert eben – derweil steht der „“Hilfe-Rufer““ weiter am Fenster und schreit, so laut er kann. Die bebende Stimme lässt panische Angst erahnen. Aber die schnell am Brandort eingetroffenen Feuerwehrleute kümmern sich um anderes. Einer, der versucht, beruhigend auf den Jungen einzuwirken, ist nicht in Sicht. Im Ernstfall hätte sich der Knabe vor lauter Panik durchaus aus dem Fenster in die Tiefe stürzen können. Auch daran müsse man denken, erklärt Heinrich Mayer. Der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Großsachsen durchleuchtete den Einsatz bei seiner abschließenden „“Manöverkritik““ auch auf einige Fehlerquellen. Am Samstagnachmittag hatten sich die Feuerwehren des Unterkreises Weinheim zu ihrer Jahrshauptübung getroffen. Das angenommene Szenario: In der Spedition Döderlein im Hirschberger Gewerbepark ist aufgrund eines technischen Defekts ein Brand in der Kommissionierhalle ausgebrochen. Die installierte Sprinkleranlage befindet sich wegen Revisionsarbeiten gerade außer Betrieb. Da die Verbindungstüren zum angrenzenden Bürogebäude geöffnet sind, breitet sich auch dorthin der Rauch aus. Den Mitarbeitern der Firma ist der Fluchtweg ins Freie versperrt. Mit diesem Problemfall mussten sich die Feuerwehrleute unter der Einsatzleitung der beiden stellvertretenden Kommandanten von Leutershausen und Großsachsen, Gilles Senez und Peter Braun, auseinandersetzen. Insgesamt beteiligten sich rund 150 Brandschützer aus 13 Wehren an der Großübung. Neben den Freiwilligen Feuerwehren aus Leutershausen, Großsachsen, Weinheim-Stadt, Hohensachsen/Lützelsachsen, Rippenweier, Sulzbach, Hemsbach, Laudenbach, Heddesheim und Ladenburg sowie der Unterkreisführungsgruppe war noch die Werksfeuerwehr Freudenberg dabei. Hinzu kamen die Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Insgesamt waren zirka 20 Lösch- und Rettungsfahrzeuge im Einsatz, darunter eine große Drehleiter der Feuerwehr Weinheim und eine Teleskopmastbühne der Werksfeuerwehr Freudenberg. Insgesamt ging die Übung sehr ordentlich über die Bühne. Die Kooperation und Zusammenarbeit der einzelnen Abteilungen klappte weitgehend reibungslos. Davon konnten sich auch Hirschbergs Bürgermeister Werner Oeldorf und zahlreiche Gemeinderäte überzeugen. Dennoch gingen die Kommandanten Heinrich Mayer (Großsachsen) und Tobias Rell (Leutershausen) auf einige Kritikpunkte ein. Dazu gehörte die Nichtbeachtung des Hilfe rufenden Jungen (Sonderlob für Darsteller Kai Erdel von der Jugendfeuerwehr Großsachsen) oder der etwas zu nahe am Brandort aufgeschlagene Versorgungsort für Verletzte.“