Nach der Grundsteinlegung ging es schnell
14. September 2009 | Von Feuerwehr Weinheim
Groß war der Andrang bei der gestrigen Eröffnung des neuen Feuerwehrhauses. Der Architekt als Glücksfall: Nach nur einem Jahr ist das Feuerwehrhaus Oberflockenbach fertig – Die Vorgeschichte ist allerdings länger „Wir sind zielorientiert und wollen möglichst schnell an unser Ziel kommen“, machte der Kommandant der Oberflockenbacher Freiwilligen Feuerwehr Christian Brunow den vielen Besuchern bei der Eröffnung des neuen Feuerwehrhauses in der Odenwaldgemeinde klar. Ganz so schnell war es allerdings mit dem Neubau des Feuerwehrhauses nicht immer vorangegangen, wie die verschiedenen Festredner anmerkten. „Bereits 1991 hatte Rainer Fath in einem Schreiben den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses gefordert“, wusste Weinheims Erster Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner. Damals war das bestehende Feuerwehrhaus gerade einmal 36 Jahre alt, doch der technische Fortschritt war schneller als man 1955 gedacht hatte. Damals war man nämlich noch davon ausgegangen, dass das Feuerwehrhaus für die kommenden 50 Jahre bestehen sollte. Es wurden schließlich doch mehr als 50 Jahre, denn der Neubau verzögerte sich. Das Hochbauamt der Stadt Weinheim hatte im Jahr 2002 einen ersten Planungsentwurf vorgelegt, ein Jahr später war das passende Gelände gekauft worden, und im Jahr 2005 beschloss der Gemeinderat der Zweiburgenstadt den Bau eines Feuerwehrstützpunktes, in dem die Feuerwehren der südöstlich gelegenen Ortsteile zusammengefasst werden sollten. „Damit schien der Weg für den Neubau frei zu sein“, erinnerte sich Weinheims Oberbürgermeister Heiner Bernhard. Doch dem war nicht so, denn die Gespräche mit den Feuerwehren der betroffenen Ortsteile brachten nicht das gewünschte Ergebnis. „Die Zusammenlegung der Feuerwehren hätte erzwungen werden müssen“, verdeutlichte Weinheims Stadtoberhaupt die damalige Situation. Schließlich stimmte der Gemeinderat mit der denkbar knappsten Mehrheit einem Neubau des Feuerwehrhauses zu, wobei man sich auf die kleinste Lösung einigte und den vorgesehenen Feuerwehrstützpunkt Ost ad acta legte. Seit der Grundsteinlegung genau vor einem Jahr ging es dann tatsächlich schnell. Nur ein Jahr benötigte man, um das Gebäude mit seiner anspruchsvollen technischen Ausstattung zu errichten. „Dabei war Constantin Görtz ein wahrer Glücksfall“, lobte Ortsvorsteher Kurt Weber die Arbeit und das Engagement des Weinheimer Architekten. Dieser sah dem Ende der Arbeiten am neuen Feuerwehrhaus bei der Schlüsselübergabe an die Stadt Weinheim durchaus mit einem weinenden Auge entgegen. „Das ist auch eine Art Abschied“, sagte Görtz. Abschied nämlich von den Kontrollfahrten zur Baustelle und der Zusammenarbeit mit dem Weinheimer Feuerwehrkommandanten Reinhold Albrecht. Ganz los lassen wird den Architekten aber die Oberflockenbacher Feuerwehr nicht. Denn mit dem Ende seiner Tätigkeit, trat Görtz dem Förderverein der Feuerwehr bei. Bernhard und Fetzner dankten auch Weber für seinen Einsatz rund um den Neubau. „Kurt Weber ist ein Mann, der nicht locker lässt und die Versprechen der Stadt einfordert“, charakterisierte Fetzner den Oberflockenbacher Ortsvorsteher. Da war es nicht weiter verwunderlich, dass Weber von Albrecht zum Ehrenmitglied der Weinheimer Feuerwehr ernannt wurde. Eine besondere Ehrung, die nur zwei Personen vor ihm zu Teil wurde. Vielleicht muss Weber noch ein weiteres Versprechen einfordern, die Heiner Bernhard und Torsten Fetzner bei der Schlüsselübergabe machten. „Es ist eine Sitzungsvorlage für den Bau einer Mehrzweckhalle in Oberflockenbach in Arbeit“, vermeldete Weinheims Erster Bürgermeister und sah den Bau einer derartigen Halle als notwendig an. „Die Vereine in Oberflockenbach brauchen eine Perspektive“, betonte er. Die Perspektive für das neue Feuerwehrgerätehaus könnte jedenfalls nicht besser sein, denn die Pfarrer Johannes Beisel und Gerhard Schrimpf segneten das Gebäude, bevor es seiner Bestimmung übergeben wurde. Artikel Rhein Neckar Zeitung vom 14.09.2009 Stefan Zeeh Foto: Kreutzer.