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Rauchmelder retten (Kinder)Leben

1. Februar 2009 | Von

Kinder sind häufig Brandopfer! In Deutschland sterben pro Monat 50 Menschen durch schwere Brände im Haus oder in der Wohnung. Häufig sind dabei Kinder betroffen. Die Brände entstehen beispielsweise durch technische Defekte, nicht abgeschaltete Elektrogeräte, zündelnde Kinder oder einen sorglosen Umgang mit Kerzen und offenem Feuer. Mit einem Rauchmelder könnten viele dieser Brände rechtzeitig bemerkt und Brandopfer vermieden werden. Die Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Mehr Sicherheit für Kinder e.V. und Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder e.V. fordern, dass in allen Bundesländern Rauchmelder für Neubauten gesetzlich vorgeschrieben werden und das Bewusstsein für die Notwendigkeit von Rauchmeldern geschärft wird. Kinder sind im Brandfall besonders stark gefährdet. Statt laut um Hilfe zu rufen, neigen sie dazu, besonders wenn sie selbst gezündelt haben, sich zu verstecken. „Gerade in Haushalten mit Kindern sind Rauchmelder unverzichtbar. Bei Ausbruch eines Feuers reichen bei Kindern drei Atemzüge des Rauchs aus, um eine schwere Rauchvergiftung und eine Bewusstlosigkeit zu verursachen“, sagt Dr. Stefanie Märzheuser, Präsidentin der BAG Mehr Sicherheit für Kinder e.V. und Kinderchirurgin an der Berliner Charité. Bei Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder e.V., haben auch in diesem Jahr wieder mehrere Familien um Rat gefragt, deren Kinder durch Hausbrände schwerste Verbrennungen erlitten haben. Mit Rauchmeldern hätten diese Unfälle vermieden werden können. Ein Rauchmelder kann die Bewohner rechtzeitig auf den Brand aufmerksam machen. „Den Eltern gibt ein Rauchmelderalarm wertvolle Zeit ihre Kinder und sich selbst in Sicherheit zu bringen“, sagt Adelheid Gottwald, Vorsitzende von Paulinchen e.V. „Schon für wenige Euro kann man Rauchmelder in jedem Baumarkt kaufen.“ Ein verbreiteter Irrtum ist, dass bei Bränden der Tod als Folge von Verbrennungen durch die offenen Flammen eintritt. Dies ist nur in fünf Prozent der Fälle die Todesursache. 95 Prozent der Betroffenen werden von giftigen Rauchgasen umhüllt, die sich in Sekundenschnelle ausbreiten. Besonders hoch ist das Risiko in der Nacht. Im Schlaf sind die Sinne „herunter geschaltet“: Der Schlafende riecht das Feuer nicht und nimmt nicht wahr, dass er ein hochgiftiges Gasgemisch einatmet, welches bereits nach wenigen Atemzügen zur Bewusstlosigkeit führt. Der Erstickungstod tritt nach nur zehn Atemzügen ein.